Verlobungs­ringe

Früher war es üblich, zwei Verlobungsringe zu kaufen. Einer wurde dem Herzensmenschen feierlich überreicht, der andere wurde selbst angesteckt. Heutzutage läuft das meistens ein wenig anders. In der Regel gibt es nur noch einen Verlobungsring, der meist mit einem Kniefall in einem romantischen Moment überreicht wird. Allerdings habe ich in den letzten Jahren schon die lustigsten, skurrilsten und absurdesten Antragsgeschichten gehört. Also – wer jetzt Angst bekommt, er müsse irgendein romantisches Feuerwerk abbrennen: keine Sorge, es geht auch anders. Es gibt sooooo viele verschiedene Wege den Verlobungsring zu überreichen, welcher ist deiner?

Der Klassiker unter den Verlobungsringen ist ganz klar ein Solitär mit einer Zargenfassung und einer schmalen Ringschiene. Spätestens seit „Sex and the City” erlebt der Verlobungsring wieder einen richtigen Boom. 

Es gibt unzählige Möglichkeiten, einen Verlobungsring zu gestalten. Mit aufwändiger Zargenfassung, mit einer schlichten Donutfassung, aufgesetztem Brillanten oder eingeriebenen kleinen Steinchen. Ich habe auch schon Kieselsteine geschliffen und diese eingesetzt. Sie hatten für das Paar eine ganz besondere Bedeutung.
Es ist also auch möglich, ausgefallene Verlobungsringe anzufertigen und individuelle Wünsche oder Materialien einfließen zu lassen.

Bei den Farben geht es meist wieder zu klassischem weiß, also Weißgold (Ivory-farben), Palladium (hellgrau), Platin (hellweiß) aber auch andere Materialien wie Gelbgold, Roségold oder Rotgold sind möglich für den perfekten Verlobungsring.

Verlobungsringe Gold sind besonders warm im Farbton. Die einzelnen Goldtöne unterscheiden sich vor allem auf der Gelb-Rot-Skala. Wenn von Verlobungsringe Gold die Rede ist, ist meist Gelbgold gemeint. Das ist sicher der klassischste Farbton der Edelmetalle. Ein Verlobungsring Gold sieht super zu einem Ehering aus Gelbgold aus, kann aber auch sehr schön zu Platin oder Tantal kombiniert werden. Ein Verlobungsring Gold, wenn Gelbgold gemeint ist, sieht zu rötlichen Edelmetallen meist nicht so schön aus, aber: alles Geschmacksache ;-)

Wichtig: Immer den Hautton anschauen und gucken, ob ein Verlobungsring Gold gut zum Hautton passt. 

Verlobungsringe Gold

Verlobungsring Silber ist ein häufig verwechselter Begriff, denn die meisten, die Silber sagen, meinen nur den schönen, kühlen, silbernen Farbton, nicht aber unbedingt auch Silber als Material. Ein Verlobungsring Silber wäre viel zu weich und zu instabil, um den Alltag der nächsten X Jahre zu überstehen. Ein Verlobungsring Silber sollte deswegen nicht wirklich aus Silber, sondern aus Weißgold, Platin oder Palladium gefertigt werden. Der Farbeindruck ist Silber sehr ähnlich, so dass der Wunsch nach einem Verlobungsring Silber trotzdem umgesetzt werden kann. Viele Verlobungsringe Silber überstehen die Zeit von der Verlobung bis zur Hochzeit nicht einmal, was natürlich sehr schade ist, bei einem so emotionalen Schmuckstück.

Verlobungsringe Silber

Verlobungsringe Weißgold sind immer noch sehr beliebt. Die Farbe bei Verlobungsringen Weißgold hat einen leichten Gelbstich, da Weißgold aus Feingold legiert wird und Feingold ist satt gelb. Weißgold ist nicht wirklich weiß, sondern eher Ivory-farben (Elfenbein). Ringe vom Juwelier sind oft rhodiniert, um sie strahlend weiß erscheinen zu lassen. Dieser hauchdünne galvanische Überzug trägt sich aber schnell ab und dann kommt der eigentliche Farbton zum Vorschein. Eheringe Weißgold haben also immer einen Ivory Farbton. Wer das nicht möchte und wirklich einen weißen Ring bevorzugt, sollte auf die Materialien Platin oder Palladium zurückgreifen. Diese Materialien sind haltbarer als rhodinierte Verlobungsringe aus Weißgold und haben einen schönen, hellen weißen Farbton.

Um Enttäuschungen zu vermeiden informiere dich bitte vorher genau über die verschiedenen Zusammensetzungen der Metalle und der Farben. 

Hier geht es zur Info über Weißgold.

Diamant ist ... eine der Modifikation des Kohlenstoffs, mit einer Mohshärte von 10 das härteste bekannte Mineral. (Quelle: Chemie.de)

Klingt technisch – ist es auch.
Aber wenn man sich vorstellt, dass ein Diamant im Grunde nichts anderes ist als Kohlenstoff, der unter extremen Druck seine einzigartige, faszinierende Kristallstruktur gebildet hat und nun viele Verlobungsringe schmückt, ist es gar nicht mehr technisch, sondern unfassbar beeindruckend, was unsere Natur so zum Vorschein bringt.

Je nach Reinheit, kann man noch Wachstumslinien in den Diamanten erkennen, was allerdings oftmals nicht gewünscht ist und als Makel gilt. Je reiner der Stein, desto hochwertiger.

Es gibt aber auch die sogenannten „Salt & Pepper" Diamanten, die klar sichtbare Einschlüsse und Strukturen aufweisen. Solche Steine können sehr spannend sein und machen den Verlobungsring zu einem echten Unikat.

Ein Brillant ist übrigens ein auf eine bestimmte Art und Weise geschliffener Diamant und die häufigste Schliffart bei Diamanten. Er hat eine kreisrunde Rondiste, die Tafel im Oberteil und mindestens 32 Facetten. Außerdem mindestens 24 Facetten im unteren Bereich. Nur Diamanten, die so geschliffen wurden, dürfen als Brillant bezeichnet werden.

Mehr über Diamanten & Co. könnt ihr in unserem Blogartikel nachlesen. 

Diamanten & Co.

Die häufigsten Fassarten für Verlobungsringe sind Zargenfassung, Krappenfassung, eingeriebene Steine, verschnittene Steine und Steine, die eingespannt werden (so genannte Spannringe).

Die Zargenfassung und die Krappenfassung sind die Klassiker bei den Verlobungsringen. Sehr gute und haltbare Fasstechniken, allerdings nicht besonders Strumpfhosen- und Strickpullover-freundlich.

Eingeriebene Steine haben eine schlichte Eleganz, diese Technik der Steinfassung ist mit der Verschnittfassung die Sicherste. Hier werden die Steine jeweils in die Ringschiene hineingesetzt und stehen nicht hervor.

Spannringe sind IMMER unsicher, solange es sich um echte Spannringe handelt. Hier wird der Stein nur zwischen die geöffnete Ringschiene geklemmt. Die Frage ist hier nicht, ob der Stein irgendwann verloren geht, sondern nur wann. Wer diese Art der Fassung mag, sollte auf einen Fake-Spannring zurückgreifen. Hier befindet sich unter dem Stein noch eine kleine Öse, die die beiden Ringseiten miteinander verbindet und den Stein so wirksam schützt und sichert.

Bei der Wahl der Steinfassung für den Verlobungsring sollte immer berücksichtigt werden, ob der Verlobungsring später auch als Vorsteckring getragen werden soll oder nicht. Bei einigen Fassarten ist es nicht ohne Weiteres möglich, diese Verlobungsringe auch als Vorsteckringe zu tragen. Außerdem ist Alltagstauglichkeit, Bequemlichkeit und Praktikabilität für einen Verlobungsring sehr wichtig.

In unserem Blogartikel haben wir euch die einzelnen Fassarten erklärt.

Fassarten

Diese Frage wird mir immer wieder gestellt und es gibt keine pauschale Antwort.

Es gibt viele Faktoren, die es zu beachten gilt.
Mit einem Preisrahmen von ca. 800 € bis 4.500 € für einen Verlobungsring ist vieles machbar, nach Oben gibt es natürlich kaum Grenzen. Diesem groben Preisrahmen entsprechen etwa 80% der Verlobungsringe auf dieser Webseite.

Wir in der trauringmanufaktur arbeiten ausschließlich mit echten, hochwertigen Materialien wie Ökogold und konfliktfreie Diamanten. Auch ein Ring mit einem eher kleinerem Budget wird ein ganz besonderes Schmuckstück werden.
Bitte sprecht mich einfach an und wir finden eine Lösung und den perfekten Verlobungsring.

... und keine Bange – auch ein ausgefallener Verlobungsring, der nicht „von der Stange” kommt, kostet keine 10.000 Euro...

Die Kostenfaktoren

Entscheidende Faktoren für den Preis von Verlobungsringen ergeben sich aus:

• Material (Gelbgold, Weißgold, Roségold, Rotgold, Platin, Palladium, ...)
• Legierung (585/-, 750/-, 950/-)
• Materialpreis je Gramm (tagesaktuell)
• Ringgröße
• Ringbreite
• Materialstärke (dazu im nächsten Absatz mehr!)
• Steinbesatz (Brillanten? Wenn ja, wie viele?)

Einen weiteren Teil vom Preis macht auch noch das Design des Verlobungsrings aus, weil davon der Aufwand für die Anfertigung beeinflusst wird. Im Vergleich zu den Kosten für das Edelmetall spielen die Kosten für die Anfertigung des Verlobungsrings in der Regel aber eine untergeordnete Rolle.

Noch viel detailliertere Erklärungen zu den Kosten, auch auf Verlobungsringe anwendbar, findest Du hier:

Was kosten Eheringe?

Eine der wichtigsten Fragen vor dem Kauf des Verlobungsringes. Zwar können viele Ringe auch im Nachhinein angepasst werden, aber ein Verlobungsring der auf Anhieb passt, ist doch schöner.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Ringgröße für den Verlobungsring herauszufinden.

• Bring einen passenden Ring mit, der auf den Finger passt, auf dem später der Verlobungsring getragen werden soll. So können wir die Größe für den Verlobungsring einfach nachmessen.
• Du hast ein Foto, auf dem die Hand gut zu erkennen ist, die Ringgröße kann von mir ziemlich treffsicher abgeschätzt werden – meistens ;-)
• Du bekommst von uns einen Größenmesser. Dieser funktioniert ähnlich wie ein Gürtel, der um den Finger gezogen wird. Allerdings klappt das in den meisten Fällen nicht unbemerkt und der Verlobungsring ist keine Überraschung mehr ...

Und wenn die Größe des Verlobungsrings doch nicht genau passt, können wir den Verlobungsring auch im Nachhinein noch anpassen. Bei den meisten Verlobungsringen geht das „unsichtbar”, also ohne, dass die Änderung der Ringweite auf dem Verlobungsring sichtbar ist.

Das ist von Land zu Land und fast von Paar zu Paar verschieden.

In Deutschland ist es üblich, den Verlobungsring an der linken Hand zu tragen. Häufig, und falls machbar, wird der Verlobungsring später als Vorsteckring zu dem Ehering dazu gesteckt. Dieses Vorgehen hat allerdings einen Haken: Der Verlobungsring muss in der Größe geändert werden. Um das zu vermeiden, ergibt es Sinn, sich im Vorfeld zu überlegen:

• ob der Verlobungsring später als Vorsteckring getragen werden soll,
• wenn ja, an welcher Hand die Eheringe getragen werden sollen, denn dann kann der Verlobungsring direkt für die richtige Hand angefertigt werden. So vermeidet man die spätere Größenanpassung des Verlobungsrings.

> Die Hände haben in der Regel 1-2 Ringgrößen Unterschied.

Je nach Aufwand, dauert die Anfertigung eines Verlobungsrings 3 - 8 Wochen. Es kommt vor allem darauf an, ob Steine in den Verlobungsring eingefasst werden oder nicht. Ein schlichter Verlobungsring ohne Steine hat eine kürzere Anfertigungszeit, als ein Verlobungsring der mit Steinen besetzt ist.